Die Schaltregeln und Vertagungen des jüdischen Kalenders führen zu sechs verschiedenen Jahreslängen. Ein Jahr kann mangelhaft, gemein oder überzählig sein und ist entweder ein Gemein- oder Schaltjahr. Die Jahreslängen betragen entsprechend: 353, 354, 355 und 383, 384, 385 Tage. In 19 Jahren werden gemäß dem Metonzyklus 7 Schaltjahre mit je 13 Monaten eingeschoben.
Die Epoche des Kalenders ist JD = 347998 (der 7.10.3761 v.Chr.), als Ära gilt die Erschaffung der Welt.
Das Jahr des Kalenders beruht auf einer durchschnittlichen Monatslänge von 29 Tagen 12 Stunden und 793 Chalakim, was 29,5305941235 Tagen entspricht. Der Jahresanfang wird vom dem daraus abgeleiteten Molad, den jüdischen Neumond, bestimmt. Der erste Molad war am 29. Elul im Jahr 0 um 23 Uhr 11 Minuten und 20 Sekunden (MEZ) (5 Uhr 204 Chalakim jüdischer Zeit).
Das bürgerliche Jahr beginnt am 1. Tischri, wie auch das Schmitta- und das Joweljahr. Das religiöse Jahr beginnt dagegen am 1 Nissan dem Monat des zyklischen Frühlingsvollmondes und des Pessachfestes. Die dafür bestimmende traditionelle Zählweise der Monate ist in der Tabelle unten in Klammern angegeben. Zusätzlich gibt es noch das Neujahr der Bäume am 15. Schwat und der Berechnung des Zehnt vom Vieh am 1. Elul. Die Zählung der Jahre folgt dem bürgerlichen Kalender und wechselt am 1. Tischri.
1 | (7) | Tischri | 30 |
2 | (8) | Marcheschwan | 29, im überzähligen Jahr 30 |
3 | (9) | Kislev | 30, im mangelhaften Jahr 29 |
4 | (10) | Tebet | 29 |
5 | (11) | Schwat | 30 |
6 | (12) | Adar | 29, im Schaltjahr als Schaltmonat 30 |
7 | (13) | Veadar | 29, im Schaltjahr wird der Adar wird zum Veadar! |
8 | (1) | Nissan | 30 |
9 | (2) | Ijahr | 30 |
10 | (3) | Siwan | 30 |
11 | (4) | Tammus | 29 |
12 | (5) | Aw | 30 |
13 | (6) | Elul | 29 |
Aus religiösen Gründen wird der Beginn des neuen Jahres oft verschoben bzw. vertagt.